Was ist EMDR?

 

 

EMDR

"Eye Movement Desensitization and Reprocessing" oder auf Deutsch "Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung"

 

 


Wirksamkeit

EMDR gilt als eines der wirksamsten psychotherapeutischen Trauma-Therapieverfahren überhaupt und wird als solches auch von der WHO empfohlen.

Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) hat 2014 EMDR als Methode zur Behandlung der PTBS (Posttraumatischer Belastungsstörung) bei Erwachsenen anerkannt. Grundlage für die Anerkennung war die Analyse der relevanten wissenschaftlichen Studien, die EMDR als die effektivste Behandlungsmethode für
Post-Traumatische Belastungsstörung (PTBS) belegt.

(Dazu Artikel im Deutschen Ärzteblatt 01/2015)

 

Behandlung

Die EMDR-Therapie arbeitet vor allem mit geleiteten Augenbewegungen – auch bilaterale Stimulation genannt: Die Patient:in folgt den Fingern der Therapeut:in mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt.

Die Augenbewegungen der Klienten sind mit den Augenbewegungen im REM-Schlaf vergleichbar – und ebenso wie in dieser  Schlafphase, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden, unterstütz EMDR die Integration und Verarbeitung belastender Erlebnisinhalte und Erinnerungen.

Einsatzgebiete

Durch EMDR verbessern sich deutlich die Beschwerden von Erwachsenen und Kindern, die Traumata oder andere sehr negative Lebensereignisse nicht oder nicht entwicklungsförderlich verarbeiten konnten.

EMDR wird inzwischen auch erfolgreich  bei Depressionen und Ängsten und auch im Feld der sog. psychosomatischen Krankheiten, zum Beispiel bei chronischen Schmerzsyndromen eingesetzt.